Jugendsession reicht Forderungen ein: Jetzt ist Bundesbern dran

Plenum oben

Heute (Dienstag, 10. Dezember 2024) haben Teilnehmende der Eidgenössischen Jugendsession 2024 ihre zwölf Forderungen dem Bundesrat und der Bundesversammlung überreicht. Die Forderungen werden jetzt in den parlamentarischen Prozess aufgenommen. Bereits jetzt äussert sich eine Parlamentarierin vorsichtig positiv gegenüber einer der Forderungen und lobt die Jugendsession.


Genau ein Monat nach Ende der Jugendsession 2024 reichten die Teilnehmer*innen ihre Forderungen beim Bundesrat und der Bundesversammlung ein. Die Einreichung hat zum Ziel, dass die politischen Anliegen der Schweizer Jugend in der nationalen Politik gehört und bearbeitet werden.

Die zwölf Forderungen der “Stimme der Jugend” wurden vom 7. - 10. November 2024 an der Eidgenössischen Jugendsession von rund 200 Jugendlichen ausgearbeitet, diskutiert und verabschiedet.

Sie umfassen unter anderem Themenbereiche wie psychische Gesundheit, Wohnpolitik, künstliche Intelligenz und Mobilität. Während gewisse Forderungen bereits bestehende Anliegen aufnehmen oder aktuell im Parlament behandelt werden (“Für eine bessere Bahnanbindung ins Ausland – Förderungsgelder freigeben”), bringt die Jugendsession auch neue Ideen für Kompromisse und konstruktive Vorschläge ein.

So im Fall der Forderungen zur Wohnpolitik “Tausch von Mietobjekten: Rechtssicherheit schaffen, Wohnraum besser nutzen”. Nach den Abstimmungen vom 22. November 2024 scheinen die Fronten zwischen den Vertreter*innen der Mieter- und Vermieterschaft im Bundeshaus verhärtet. Da kann eine Forderung der Schweizer Jugend ein willkommener Denkanstoss sein. Heidi Z’graggen, Ständerätin “Die Mitte” (UR) sagt dazu: “Die Idee des Wohnungstauschs ist durchaus prüfenswert, zumal sie von den Jugendlichen so breit unterstützt wurde.” Sie bezieht sich dabei auf das Abstimmungsresultat am Sonntag der Jugendsession im Nationalratssaal. Lediglich drei Teilnehmende stimmten gegen diesen Vorschlag.

Die Forderungen der Jugendsession werden nun in den parlamentarischen Prozess aufgenommen und teilweise in den jeweils zuständigen Kommissionen behandelt.

Damit die politischen Anliegen der Schweizer Jugend nicht vergessen gehen, nimmt das Forum der Jugendsession seine Arbeit auf. Gemeinsam mit Politiker*innen aus dem Beirat der Jugendsession, sorgen sie dafür, dass möglichst viele Forderungen auch tatsächlich behandelt oder sogar umgesetzt werden. Sei es durch die Unterstützung in einer Kommission, einer breit getragenen Motion oder in einem Geschäft des Bundesrates. Finn Krummenacher, Mitglied des Forums der Jugendsession sagt: “Es ist schön zu merken, dass unsere Anliegen ernst genommen werden. Wir können mindestens auf das Interesse, wenn nicht gar die Unterstützung von vielen Parlamentarier*innen zählen.”

Einen Grund für dieses Interesse an der Jugendsession liefert Heidi Z’graggen, Ständerätin “Die Mitte” (UR): “Ich durfte die Vorbereitungsarbeiten zur Forderung der Wohnpolitik miterleben. Die Arbeiten, Diskussionen und die Zusammenarbeit der Jugendlichen untereinander haben mich sehr beeindruckt.”

Die Eidgenössische Jugendsession als partizipatives und jugendpolitisches Projekt geniesst auch eine grosse Beliebtheit bei jungen Menschen. Finn Krummenacher meint: “Bei der Jugendsession können die 200 Teilnehmenden und rund 50 Freiwilligen mitreden, mitgestalten und mitentscheiden. Das ist, was sich politisch interessierte Jugendliche doch wünschen.”

Alle Forderungen der Jugendsession 2024

Fotos der Einreichung